Blauer Lotus (Nymphaea Caerulea)

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Blauer Lotus

Blauer Lotus gehört zu den Teichrosengewächsen und ist unter dem botanischen Namen nymphaea caerulea bekannt. Im englischen wird der Blaue Lotus – „Sacred Blue Lily of the Nile“ genannt. Tatsächlich erstreckt sich das Verbreitungsgebiet dieser Pflanze von Ägypten bis weit hinein nach Südafrika. Die Pflanze blüht im Frühling und hat einen prachtvollen violettblauen Blütenstand. Die Blüten der Blauen Lotus Pflanze öffnen sich vormittags und schließen sich am späten Nachmittag. Über Nacht sind die Blüten komplett verschlossen. Die Pflanze vermehrt sich über Samen.

Blauer Lotus Aphrodisiaka und Rauschkraut

Nymphaea caerulea ist wohl einer der wichtigsten Ritualpflanzen in Ägypten gewesen und wurde in der ägyptischen Medizin zur Entgiftung und bei Lebererkrankungen genutzt. Bei der Öffnung des Grabes von Pharao Tutanchamuns, waren es getrocknete Blüten des Blauen Lotus, die seine Mumie bedeckten.

Einige Historiker vertraten ursprünglich die Meinung, dass der blaue Lotus für die Ägypter lediglich eine Pflanze mit Symbolcharakter war. Diese Meinung wird heutzutage kaum noch vertreten. Da die Pflanze nicht nur wegen ihrer reizvollen Duftstoffe so beliebt war, sondern auch wegen ihrer durchaus nachweisbaren berauschenden Wirkung. Noch gehört die Pflanze zu den relativ unbekannten Pflanzen. Dies kann sich jedoch rasch ändern, da die Thematik der Legal Highs oder alternativen Rauschmittel immer mehr Interessenten findet.

Blauer Lotus – Anwendungsarten und Dosierung

Gehört der blaue Lotus nun zu den Legal Highs? Wir Menschen können ihn in verschiedenen Formen konsumieren. Wir können ihn rauchen, wir können Tee daraus machen und wir können ihn sogar in Wein einlegen.

Wie macht man aus der Blauen Lotuspflanze Tee?

Blauer Lotus Tee kann sehr einfach zubereitet werden. Es empfiehlt sich 2 Teelöffel getrockneter Lotus-Pflanze in ein Tee-Ei oder ähnliches zu geben und so in die Tee Tasse zu legen. Nun wie gewohnt das Teewasser dazu geben und 10 Minuten ziehen lassen. Sollte sich beim Konsumieren des Tees keinerlei Effekt einstellen, dann kann die Dosis von 2 Teelöffeln erhöht werden, bis sich erste Effekte einstellen.

Wie raucht man Nymphaea caerulea?

Kaufempfehlung Blauer Lotus

Geschnitten
Blaue Lotus (Nymphaea caerulea)

Als Extrakt
Blaue Lotus Extrakt 20x

Als Tinktur
Blauer Lotus-Tinktur 15x

 

Wer auf der Suche nach einem Legal High ist, könnte mit dem blauen Lotus einen Volltreffer landen. Die getrockneten Blätter (aber auch die Wurzeln, Knospen und Blüten) des blauen Lotus können zusammen mit Tabak oder gemischt mit anderen Kräutern geraucht werden. Die Dosis der jeweiligen Mischung sollte selbst, durch vorsichtiges herantasten ermittelt werden.

Kombiniert mit Marihuanilla und Salvia lassen sich tolle Mischungen zum Rauchen kreieren, die ideal zum Abschalten sind. Die Wirkung beim Rauchen bieten ein breites Spektrum. In den meisten Berichten ist von einem extrem entspannenden Gefühl die Rede. Bei einigen Konsumenten setzten auch optische Änderungen ein.

Nymphaea caerulea zerkleinert / gehächselt

Das Rauchen der  Nymphaea caerulea bedarf keinerlei komplizierter Vorbereitungen. Wer die getrockneten und zerkleinerten Blätter und Blüten der Pflanze zur Verfügung hat, kann dieses mit Tabak mischen und in einem Joint oder auch einer Bong konsumieren. Das Mischungsverhältniss sollte dabei 2:1 Lotus zu Tabak betragen. Da die Wirkung beim Rauchen der Lotusblüten schwächer als beim Wein oder Tee trinken ausfällt, empfehlen wir eher ein Mischungsverhältnis von 3:1.

Nymphaea Extrakte

Einen Lotusblütenrausch könnte Ihr auch durch Extrakte erreichen. Dabei müsste Ihr bedenken, dass die Extrakte, die Ihr in den Smartshops dieser Welt zu kaufen bekommt, meistens deutlich wirksamer sind als die normalen Krautpackungen. In den meisten Fällen heißen die Extrakte auch entsprechend (bspw.: Blauer Lotus Extrakt 20 x).

Die Extrakte eignen sich unserer Erfahrung nach mehr für den Vaporizer als für einen Joint. Die Extrakte sind meistens sehr fein pulverisiert und lassen sich schwierig mit Tabak mischen.

Einlegen in Wein

Blauer Lotus 2 BlütenEine weitere Möglichkeit blauen Lotus zu konsumieren, ist die Pflanze in Wein einzulegen. Auf einen Liter Wein empfehlen wir 4-5 Teelöffel des getrockneten Pflanzenmaterials (auch hier gilt: im Zweifelsfall selbst probieren). Die Blüten werden in den Wein gegeben und Dieser wieder verschlossen. Damit sich der blaue Lotus mit dem Wein verbinden kann, sollte der Ansatz mindestens eine Nacht stehen bleiben.

Der Konsum ist dann ganz einfach: Flasche auf, Glas füllen und den Wein trinken. Einigen Tripberichten zur Folge steigt die Wirkung je länger man das Blaue Lotus Kraut kombiniert mit Alkohol stehen lässt.

Blauer Lotus im Vaporizer

Die getrockneten Bestandteile der Pflanzen lassen sich bei ca. 100° – 125° mit einem handelsüblichen Vaporizer vaporisieren. Diese Variante um blauen Lotus zu konsumieren, bringt drei entscheidende Vorteile mit sich:

  1. Nymphaea caerulea verdampft bei dieser Variante und dadurch können deutlich bessere Wirkungen erzielt werden.
  2. Die benötigte Menge ist im Vergleich zum Rauchen des blauen Lotus deutlich geringer.
  3. Der bittere Geschmack des blauen Lotus wird durch das Vaporisieren umgangen.

Konsumformen nymphaea caerulea im Überblick

  • zerkleinerte Pflanzenteile Rauchen, Mischung 2:1 (Lotus:Tabak)
  • Lotus-Extrakte verdampfen im Vaporizer bei 100° – 125°
  • nymphaea-Harze sind ebenfalls für den Vaporizer geeignet
  • Alle 3 Formen können zur Zubereitung von Lotus Tee genutzt werden

Nymphaea caerulea Wirkung?

Der blaue Lotus entwickelt eine Art hypnotischer Wirkung, die es uns ermöglicht mit einem milden Gefühl der Beruhigung zu entspannen. Außerdem kann blauer Lotus gegen Schmerzen eingesetzt werden, da er eine betäubende Wirkung mit sich bringt. In diversen Tripberichten wird der nymphaea caerulea auch halluzinogene Wirkungen nachgesagt wie beispielsweise eine Veränderung der Farbwahrnehmung. Der Konsum der Pflanze kann also zu einem schönen Lotusblüten-Rausch führen.

Christian Rätsch beschreibt in seiner Enzyklopädie der Psychoaktiven Pflanzen die Wirkung einer Tasse Blauer-Lotus- Tee, bestehend aus 3-6 Knospen, wie folgt: Es treten Übelkeit und Muskelzittern auf, gefolgt von einer besonnenen Ruhe. Es treten Veränderungen der Farbwahrnehmung sowie Gehörhalluzinationen auf. Des Weiteren werden anderen Veränderungen der auditiven Wahrnehmung beschrieben. Die Wirkzeit beträgt 2 Stunden (1). Nymphaea caerulea kann also zu den all arounders und psychoaktiven Pflanzen gezählt werden.

In einigen seltenen Fällen wurde von einer Anregung der Libido durch den Gebrauch der Pflanze berichtet.

Weiterhin haben die Blätter des Blauen Lotus einen speziellen Effekt. Sie sind dafür bekannt, den Blutzuckerspiegel zu senken und können somit als natürliche Alternative zum senken des Blutzuckerspiegels genutzt werden.

Inhaltsstoffe

Blauer Lotus OffenDie Inhaltsstoffe der blauen Lotus Pflanze sind nicht gänzlich erforscht. Fakt ist, dass die Pflanze im Wesentlichen aus den beiden Alkaloiden Nuciferine und Aporphine besteht. In einigen Quellen wird auch oft davon gesprochen, dass Apomorphine ebenfalls ein Bestandteil sein könnte.

Diese Theorie kann jedoch in keiner fundierten Studie nachgewiesen werden, so dass wir die Meinung vertreten, dass Apomorphine nicht zu den Inhaltsstoffen der blauen Lotus Pflanze gehören.

Kurz & Knapp zusammengefasst

  • Nuciferine, Apophine
  • Flavonoide
  • nicht gesichert: Apomorphine

Gefahren und Nebenwirkungen bei der Anwendung von Nymphaea caerulea

Generell muss hier darauf aufmerksam gemacht werden, dass es keinerlei Studien gibt, um eventuelle Langzeitfolgen durch den Konsum der Nymphaea caerulea Pflanze zu spezifizieren. Durch die teilweise halluzinogene aber auch betäubende Wirkung sollte die Teilnahme am Straßenverkehr nach dem Konsum vermieden werden.

Die einschränkende Wirkung der Pflanze auf Reaktions- und Urteilsvermögen kann auch in normalen Alltagssituationen gefährlich sein. Wir empfehlen den Konsum als Tee oder in Rauchmischungen nur Denjenigen, die keinerlei gesundheitliche Gebrechen haben.

Nymphaea caerulea aus Samen selbst ziehen / anbauen

Die Aufzucht in Eigenregie kann mit relativ wenig Aufwand durchgeführt werden. Die Aufzucht gelingt mit Hilfe der Samen dieser Pflanze. Zum Konsum sind die Samen im übrigen nicht geeignet, nutzt diese lieber um Euch eigene Lotuspflanzen anzubauen.

In unserem Artikel zum Anbau der Pflanze, geben wir Euch eine Anleitung wie Ihr aus den Samen eigene Pflanzen ziehen könnt. Viel Spaß dabei!

Legal oder Illegal

Ist blauer Lotus legal oder illegal? Diese Frage sollte man richtiger Weise bei jeglicher Art von Pflanzen stellen, um sicher zu stellen, dass man nicht mit dem Betäubungsmittel- oder Arzneimittelgesetz in Konflikt gerät.

Blauer Lotus ist frei im Handel erhältlich und unterliegt keinerlei Beschränkungen, Ihr könnt dieses Kraut also völlig legal rauchen, als Tee trinken, oder im Vaporizer verdampfen.

Geschichtliches

Kaum zu glauben, aber wahr. Die Geschichte dieser Pflanze geht weit zurück. Die blaue sowie die weiße Lotuspflanze konnten schon im alten Ägypten wild in Nilniederungen oder Teichen gefunden werden. Ebenso wurden alle natürlichen sowie künstlich angelegten Wasserflächen genutzt, um Nymphaea Caerulea anzubauen.

Blauer Lotus Ägypten

Dieses Kraut wurde in Ägypten zu rituellen Zwecken, als Grabbeigabe, als Haar- und Kopfschmuck genutzt und vor allem wegen seiner berauschenden Wirkung geschätzt. Selbst die Grabgirlande des mächtigen Pharaos Ramses 11. wurde überwiegend aus Lotusblumen zusammengesteckt. Sogar im ägyptischen Totenbuch, wird die Pflanze erwähnt.

Als Gott der blauen Seerose wird in der Literatur Nefertem genannt. Nefertem ist der Schutzgott der Salben und Düfte und war eng verbunden mit der Schönheit und Heilung. Allen voran war er der jugendliche Gott der Lotusblüte. Er war es, der die Lotuspflanze zum Sonnengott Ra brachte, um ihm zu helfen, den Altersprozess zu verlangsamen.

Die Ägypter waren förmlich vernarrt in diese Pflanze. So gibt es Wandmalereien, die zeigen wie der Lotus auf Feiern angeboten wird und die Leute an der Blüte riechen oder mit Hilfsmitteln konsumieren.

Blauer Lotus

Blauer Lotus in der Kosmetik

Neben der inneren Anwendung findet die Blaue Lotus Pflanze auch ihren Weg in die Kosmetikabteilungen dieser Welt. Das Blütenextrakt wird sehr häufig in Haarpflegeprodukten eingesetzt. Die enthaltenen Flavonoide wirken antioxidativ und neutralisieren freie Radikale. Dadurch werden die Haare vor schädlichen Umwelteinflüssen geschützt und der Alterungsprozess wird verlangsamt.

Die besten Weblinks zu dieser Pflanze

Unsere Quellen

(1) – Christian Rätsch: Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen, 2004, S.327

Tripberichte / Erfahrungsberichte

Ob und wie die Pflanze wirkt, lässt sich am besten durch das Lesen von Erfahrungsberichten herausfinden. Wir haben verschiedene Quelle recherchiert, um Euch hier eine Auswahl von Erfahrungsberichten anbieten zu können.

Solltet Ihr eigene Erfahrungen gesammelt haben, seid Ihr herzlichst eingeladen diese Erfahrungen mit den Lesern dieses Blogs, im Kommentarbereich zu teilen.

Tripbericht 1

Setup: Blauer Lotus (Nymphaea nouchali var caerulea); geraucht?

Die Erfahrung, die ich gemacht habe, war die Erhellenste in meinem bisherigen Leben. Am Tag zuvor hatte ich zum ersten Mal Blauen Lotus konsumiert. Es stellte sich ein äußerst angenehmes Gefühl ein, welches sich durch eine intensive Körperwahrnehmung äußerte.

Ich konnte sowohl meine, als auch die Körperaura meiner Freunde bewusst wahrnehmen. Es fühlte sich an als würde eine Art Chi-Energie zwischen unseren Körpern fließen. Ich selbst hatte ein sehr angenehmes Gefühl, welches ich als frisch und natürlich bezeichnen würde. Die Energie, die meinen Körper zum Summen brachte, fühlte sich „flauschig“ an.

Meine Freunde und ich konnten selbst spüren, wie die Energie der Sonne durch uns floss als wir unsere Hände in Richtung Sonne hielten. Im Garten meines Freundes nahmen wir die intensiven Gerüche der Blume wahr und rochen an allen Blüten, die wir finden konnten. Ich spürte, dass ich die Schönheit der Dinge, aus der Sicht der Schönheit selbst betrachten konnte.
Auf Basis meiner gesammelten Erfahrung wollte ich am nächsten Tag etwas tun, was ich schon immer vor hatte: nymphaea caerulea mit Salvia kombinieren. Ich war mir sehr sicher das die Kombinationen dieser beiden seltenen und alten Sakramente, eine aus der alten Welt (Ägypten) und eine aus der neuen Welt (Mexico), mich etwas sehr wichtiges lehren werden.
Freie Übersetzung nach: https://www.erowid.org/experiences/exp.php?ID=2826

Tripbericht 2

Setup: 1 Esslöffel- Blauer Lotus (Nymphaea nouchali var caerulea); eine getrocknete Blüte Weißer Lotus (Nymphaea alba); Tee

Eine guter Freund von mir hat mir berichtet, dass er sehr gute Erfahrungen mit dem Rauchen von nymphaea caerulea gemacht hätte. Daraufhin bestellte ich mir 1/2 Unzen blauen- sowie 1 Unze weißen Lotus.

Ich stopfte mir einen Kopf, wobei ich ca. die Hälfte der blauen Lotus nutzte und rauchte Diesen. Wirklich starke Effekte konnte ich nicht feststellen, vielleicht war ich ein bisschen entspannter als sonst.

Nach diesem Misserfolg, versuchte ich es mit Tee, der aus dem Lotus Kraut besteht. Ich gab also einen Esslöffel nymphaea caerulea und eine getrocknete und zerkleinerte Blüte vom weißen Lotus in einen Teehalter. Dieses tat ich dann in das gekochte Wasser und lies dem Gebräu ca. 15 Minuten Zeit zum ziehen. Der erste Schluck war ziemlich widerlich, also gab ich etwas Honig und eine handvoll braunen Zucker dazu, um den Geschmack etwas zu verbessern. Es dauerte 15-30 Minuten bis ich das Zeug komplett konsumiert hatte.

Nach weiteren 15 Minuten fingen meine Gedanken an ziemlich abzuschweifen, ich bekam ein ziemlich wohliges, warmes und relaxtes Gefühl. Dass diese Effekte besonders stark waren, kann ich nicht behaupten. So richtige Begeisterung wollte sich nicht einstellen. Ich fühlte mich ziemlich müde und legte mich für etwa 15 Minuten in mein Bett. Danach war ich ziemlich zermürbt, ich entschloss mich ein paar Videogames zu zocken und hörte Bob Dylan. Das war wirklich cool, ich verbrachte sicher eine Stunde damit die Lieder von Bob Dylan zu singen und einfach nur die Musik zu genießen. Ich hatte eine wirklich entspannte und relaxte Zeit.
Freie Übersetzung nach: https://www.erowid.org/experiences/exp.php?ID=43858

Tripbericht 3

Setup: Blauer Lotus (Nymphaea nouchali var caerulea); Tee; 5g+9g

Da ich ein Dauerkonsument von Cannabis bin und ich regelmäßig nach neuen Erfahrungen suche, die mein Leben etwas reicher gestalten, habe ich mich dazu entschlossen eine legale Droge und kräuterbasierte Droge als Alternative zu probieren. Ich entschloss mich also dazu, als sich die Gelegenheit bot, nymphaea caerulea zu probieren und auch seine Wirkung zu testen. Ich bekam zirka 30 Gramm getrocknete Blüten der Nymphaea Caerulea.

In einigen wenigen, teilweise auch sehr vagen Erfahrungsberichten habe ich über das Kraut gelesen, hier wurde oftmals von einem MDMA-ähnlichen Rausch gesprochen. Auch von Wirkungen, die denen ähneln die von Opitaten erzeugt werden, war vereinzelnt die Rede. Ich hatte also keinerlei Schimmer, was mich erwarten würde.

Nach stressreichen und arbeitsreichen Wochen in meinem Familienumfeld, brauchte ich eine Entspannungspause. Ich nutzte ein freies Wochenende um den Lotus-Versuch zu starten und mich so richtig schön zu Entspannen. Nachdem ich mir eine kleine Menge verabreicht hatte, startete ich folgenden Versuch:

Meinen Recherchen nach, benötigte man 3-5g getrockneter Blüten vom blauen Lotus, um eine perfekte Einzeldosis zu haben. Ich nahm mir eine Kaffeekanne mit Pressstempel und gab in diese 10g des Krauts. Ich kochte Wasser auf und goss dieses über die Pflanzenteile. Anschließend ließ ich das Gebräu in etwa 10 Minuten ziehen. Ich teilte mir das Getränk mit meinem Kumpel, wir mussten es etwas nachsüssen, da es pur doch sehr bitter schmeckte.

Es vergingen zirka 30 Minuten bis ich die ersten Effekte verspürte. Ich hatte tatsächlich das Gefühl leicht stoned zu sein. Obwohl wir noch ein bisschen warteten, wurde das Gefühl nicht stärker. Wir entschlossen uns also etwas blauen Lotus zu rauchen. Die Mischung schmeckte etwas komisch, war aber nicht so schlimm, dass man sie nicht rauchen konnte.

Es waren nunmehr 45 Minuten vergangen… Mein Partner und ich waren beide der Meinung, dass es weniger Aufwand gewesen wäre, ein paar Kodeintabletten einzuwerfen um einen ähnlichen Effekt, wie den Aktuellen zu erzielen. Also hieß es „doppelt“ oder nichts. Ich nahm fast alles an Lotus-Pflanzenmaterial was noch vorhanden war und goss einen weiteren Lotus Tee auf. (Die Dosis betrug ca. 12-14g pro Person)

Innerhalb von einer Stunde tranken wir den Tee aus und genehmigten uns noch einen weiteren Lotus-Joint. Mein Partner und ich gingen aus, um in einem Restaurant etwas zu essen. Wir fühlten uns sehr zufrieden und friedvoll, teilweise auch etwas albern, so als hätten wir uns ein paar Joints und eine große Menge an Kodeintabletten gegönnt.

Interessant wurde das Ganze dann als wir begannen Wein zu trinken. Die Effekte, die durch die nymphaea caerulea Pflanze erreicht werden können, scheinen eine starke Wechselwirkung mit Alkohol einzugehen. Die eintretenden Erfahrungen kann ich eigentlich nur als „traumähnlich“ beschreiben. Das Essen schmeckte wundervoll und die gesamte Stimmung war sehr friedlich, beruhigend und romantisch. Wir fühlten uns sehr wohl, obwohl wir ein einem ziemlich öffentlichen Ort „stoned“ waren.

Nach unserem Ausflug schwinden meine Erinnerungen etwas. Wir sind irgendwann zu Hause angekommen und begannen alsbald uns intensiv zu berühren und zu küssen. Das Ganze war sehr zärtlich und romantisch, aber nicht sexuell. Wir sind dann scheinbar irgendwann eingeschlafen und genossen einen 12 Stunden andauernden tiefen Schlaf.

Am darauf folgenden Sonntag waren wir beide wie weggetreten. Es stellte sich immer noch dieses tolle Gefühl der totalen Gelassenheit und Frieden ein. Außerdem benötigte ich diesen Tag nur einen einzigen Joint, was mich ziemlich verblüffte. An einem normalen Sonntag benötige ich sonst mindestens 3 Joints. Irgendwie war es an diesem speziellen Sonntag nicht nötig.

Die Stimmung zwischen uns war weiterhin wirklich gut und total entspannt. Wir gammelten ab und hörten Musik, so wie wir es so oft tun. Zu diesem Zeitpunkt ließen sich keinerlei visuelle oder akustische Wahrnehmungsverschiebungen mehr feststellen. Unser intensiver Körperkontakt blieb aber erhalten und war immer noch sehr schön. Wir verbrachten also den Rest des Tages damit uns zu verwöhnen.

Zum Abend hin gönnten wir uns eine Flasche Wein, welche zu einer spürbaren Steigerung des Effektes führte. Die Stimmungslage vom Vorabend schien zurück zu kommen. Da wir auch am Montag frei hatten, störte es uns nicht, dass wir erneut sehr lange schliefen und noch leichte opiatähnliche Restwirkungen verspürten.

Zusammenfassend würde ich das Ganze als eine extrem angenehme Erfahrung beschreiben. Der Tee schmeckt jetzt nicht sonderlich toll, aber auch nicht so schlecht, dass er zu Übelkeit führt. Der ausgelöste Rausch war ähnlich dem, der durch eine mittelstarke Opiatdroge zu erreichen ist. Einige wenige Effekte von Cannabis stellten sich ebenfalls ein. Es wurden romatische und sehr warme Gefühle ausgelöst, was das Gemisch mit Opiaten oder MDMA vergleichbar macht.

Meine Erfahrungen waren wundervoll, da ich sie mit meinem Partner gemacht habe – sicherlich können die Effekte und Erfahrungen auch im Freundeskreis schön sein. Die Synergie mit Alkohl kann nicht von der Hand gewiesen werden. Aus diesem Grund werde ich es mit Sicherheit nochmal versuchen. Allerdings werde ich dann den Lotus in Wein einweichen und ein paar Nächte stehen lassen, so wir es oftmals im Internet nachlesen konnten.

Für mich war es eine gute Alternative zu Cannabis, allerdings sehe ich keinerlei Grund nicht beides miteinander zu kombinieren.

Einige wenige „Nachteile“ möchte ich trotzdem aufzählen:

  • Es dauerte satte 2-3 Stunde und vor allem Alkohol bevor sich die aufregenden Effekte einstellten
  • Blauer Lotus hat einen sehr langlebigen Effekt, planst du ihn nicht ein, kann dieser eine Beeinträchtigung sein
  • Ein großer Nachteil war es für mich, dass ich mich nur wenig von den Erfahrungen in Erinnerung behalten habe. Ich weiß zwar, dass die Zeit sehr schön war, aber an wirklich viele Details kann ich mich nicht erinnern. In meinem Geist ist das Ganze maximal als nebelhafter Traum zurück geblieben. Um der Welt zu entfliehen, ist das genau das Richtige, für bedeutungsvolle Erfahrungen wohl eher nicht! Die verwendete Dosis war allerdings auch ziemlich hoch.

Freie Übersetzung nachhttps://www.erowid.org/experiences/exp.php?ID=3681

Pflanzensteckbrief

Blauer Lotus

Blauer Lotus im Überblick

Familie: Nymphaeaceae (Seerosengewächse)

Gattung: Nymphaea

Herkunft: Der Blaue Lotus ist überwiegend im Nildelta und Nilderungen zu finden. Selten kann er auch in Palästina angetroffen werden. Die gesamte Gattung ist heutzutage nur noch selten in freier Wildbahn zu finden und ist vom Aussterben bedroht.

Lebensraum: stille oder leicht fließende Gewässer

Hauptwirkstoff(e): Nuciferine und Aporphine

Hauptwirkung: Entspanntheit, Änderungen im Farbspektrum, Gehörhalluzinationen

Droge: Knospen, Blüten

Rechtslage: Die Pflanze ist in Deutschland vollkommen legal. Es gibt keinerlei Beschränkungen.

Synonyme / volks. Name

  • Blaue Seerose, Blauer Lotus,
  • Himmelblaue Seerose, Änioß, Lotus
  • vwpoataa (Altgriechisch), Nymphaea
  • Ssn (Ägyptisch), Utpala (Sanskrit)

Ein wirklich empfehlenswertes Video zur blauen Lotus Pflanze. Es handelt sich dabei um einen 50 minutigen Dokumentarfilm mit dem Namen Sacred Weeds — Blue Lily. Der Film wurde 1998 gedreht. Leider habe ich ihn nur auf Englisch und nicht in HD-Qualität gefunden. Trotzdem lohnt es sich! Schaut Euch das Video an! Am besten bei einem Glas "Rotwein mit Blauen Lotus".

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