Hopfen (Humulus lupulus)

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Hast Du schon mal von Humulus lupulus gehört? Nein? Dies ist eine magische Pflanze, die es uns ermöglichen kann entspannte Abende zu verbringen. Für alle, die sich jetzt fragen, von welcher Pflanze hier die Rede ist, hier die Antwort: Es geht um Hopfen! Wer jetzt glaubt, Hopfen lässt sich nur zum Bier brauen verwenden, wird überrascht sein, was man noch damit machen kann. Aber lest selbst!

Fakten zum Humulus lupulus

Humulus lupulus Seadtivum

Der Wilde Hopfen ist eine rechtswindene Schlingpflanze und kann eine Länge von bis zu 8 Metern erreichen. Kultiviert kann sich die Gesamtlänge dieser Heilpflanze auch auf bis zu 12 Meter ausdehnen. Die Pflanze besitzt sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Dabei ist die männliche Blüte rispenförmig und die Weibliche eine sogenannt Scheinähre, die sich zu einem Fruchtzapfen weiterentwickelt.

Die Blütezeit des Hopfen liegt klassischerweise zwischen Juli und August. Die Hopfenzapfen (Fruchtzapfen) reifen in gemäßigten Klimazonen von September bis Oktober. Humulus Lupulus gehört zur Familie der Cannabinaceae und hat nicht nur in der Braukunst eine Geschichte vorzuweisen. Auch im Bereich der Kräuterheilkunde ist der Hopfen keine unbekannte Pflanze.

Seinen Ursprung hat der Hopfen in Nordeuropa bzw. im nördlichen Eurasien. Durch die unaufhaltsame Verbreitung der Bier- & Braukunst konnte sich der Humulus lupulus ohne Schwierigkeiten weltweit ansiedeln. Das wohl beste Anbaugebiet für Hopfen liegt in Tasmanien. Hier existieren am wenigsten vom Menschen bedingte Umweltgifte und eine regelmäßige Niederschlagshäufigkeit.

Doch genug zum Background dieser Heilpflanze. Was bringt diese Pflanze sonst noch mit sich? Welche Wirkungen kann sie entfalten und wie kann man Hopfen konsumieren?

Nutzbare Komponente der Pflanze

Hopfen Humulus lupulus ErnteFür den Konsum werden überwiegend die weiblichen Fruchtstände genutzt. Diese werden auch häufig als Hopfenblüten oder Hopfendrüsen vermarktet. Die Ernte der Hopfenzapfen muss erfolgen, bevor diese ihre Drüsenblätter verlieren.

Anwendung & Dosierung

Möchte man die heilpflanzliche Wirkung der Hopfenpflanze entfalten, so empfehlen sich 3 mögliche Konsumwege.

  1. Tee aus Humulus lupulus – Eine übliche Zubereitung besteht aus 2 gehäuften Teelöffeln getrockneter Hopfenblüten und einem Viertelliter Wasser. Wie üblich wird das Wasser zum Kochen gebracht und über den Hopfen gegeben. (Hierfür lässt sich auch ein flüssiges Extrakt nutzen)
  2. Hopfen im Bier – Einige Biere werde so stark gehopft, dass auch diese die besondere Wirkung der Pflanze entfalten können.
  3. Hopfen rauchen – Hopfen lässt sich auch rauchen – als Kräutermischung, beispielsweise mit Katzenminze,Damiana,blauer Lotus oder Wermut, in Kombination mit Tabak.

Wirkung und Effekte

Humulus lupulus liefert sehr gute sedative Effekte. Kombiniert man Hopfen mit Baldrian oder beispielsweise mit Passionsblumen, hat er eine sehr starke beruhigende Wirkung. Aus diesem Grund wird diese Pflanze auch zur Behandlung von Einschlaf- und Schlafstörungen eingesetzt. Die enthaltenen Phytohormone können bei Wechseljahrsbeschwerden helfen.

Viele Konsumenten nutzen Hopfen, um dem stressigen Alltag zu entfliehen und so sehr entspannte Augenblicke zu erleben.

Besondere visuelle Effekte oder Veränderungen der gesamten Wahrnehmung können dem Hopfen nicht bescheinigt werden. Dieses Kraut ist ein reiner Downer und sollte auch nur unter diesen Aspekten Verwendung finden.

Nebenwirkungen sind im Zusammenhang mit Hopfen nicht bekannt. Beachtet bitte, dass es bei Allergikern zu allergischen Reaktionen kommen kann.

Was ist drin in diesem Kraut?

Hopfen Humulus lupulusDamit Interessierte auch wissen, was sie da konsumieren und welche Inhaltsstoffe möglicherweise für die beschriebenen Wirkungen verantwortlich sind, haben wir die verschiedenen Inhaltsstoffe recherchiert.

Die Zapfen des Hopfen bestehen aus den Bittersäuren Lupulon und Humulon. Des Weiteren sind in ihnen bis zu 30 % Harze enthalten sowie ätherische Öle mit Mono- und Sesquiterpenen. Außerdem sind verschiedene Flavonoide, Chalkone, Catechin, Polyphenole und Mineralstoffe enthalten.

Die Blätter dieses Krauts enthalten Kämpferol, Quercetin, Prothanocyanidine, Ascorbinsäure und Quebrachitol.

Was ist nicht drin?

Um Gerüchten und Fehlinterpretationen vorzubeugen: Die enge Verwandtschaft mit dem Hanf lässt hin und wieder Leute vermuten, dass in Hopfen ebenfalls Cannabinoide enthalten sind. Dies wissenschaftlich nachzuweisen ist bisher noch Niemandem geglückt.

Fazit

Hopfen ist für uns eine super Pflanze, um vom Alltag abzuschalten und zum Entspannen. In Kombination mit weiteren Kräutern aus dieser Kategorie kann Humulus lupulus ein natürliches Schlafmittel darstellen.

Irgendeine Art von Trip oder besonderen visuellen Effekten konnten wir beim Hopfen nicht ausmachen.

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