
Yohimbin ist eine Substanz die der Gruppe der Indolalkaloide zugeordnet werden kann. Im 19. Jahrhundert wurde Yohimbin erstmals aus der Rinde der Pflanze Pausinystalia yohimba (Yohimbebau) extrahiert und beschrieben. Dieses Alkaloid ist typisch für Pflanzen aus der Familie Apocynaceae und ein naher Verwandter der Rauwolfia-Alkaloiden.
Die Summenformel für diesen Wirkstoff ist C21H26N2O3. Dieser Wirkstoff wird heutzutage als Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen verwendet.
Der Wirkstoff ist der folgenden Stoffklasse zugeordnet: Aspidosperma-Alkaloide, Indolalkaloide
Yohimbin Synonyme
- Aphrodin, Corymbin, Corynin
- Hydroergotocin, Johimbin, Quebrachin
- Quebrachina, Yohimbenin, Yohimbina
- Yohimbine, Yohimbinum, Yohimvetol
Wirkung Yohimbin
Yohimbin ist ein adrenerger Blocker, wodurch es zu einer Stimulation der Nervenenden kommt, was wiederum zu einer Ausschüttung von Noradrenalin führt. Das Noradrenalin wird im Schwellkörper freigesetzt und führt zur Erektion.
Die Hauptwirkung des Wirkstoffs liegt in der Erweiterung der Gefäße und der Absenkung des Blutdrucks. Die aphrodisierende Wirkung ist hauptsächlich auf die Blutgefäßerweiterung der Genitalien sowie einer erhöhten Reflexerregbarkeit im Sakralmark zurückzuführen. Yohimbin ist also ein erstklassiges natürliches Aphrodisiakum.
Die Wirksamkeit von Yohimbin ist in mehreren Doppelblind-Studien belegt worden und wurde aus diesem Grund als Medikament zur Therapie von Potenzschwäche zugelassen. Bei hohen Dosierungen kann dieser Wirkstoff auch psyhchoaktive Effekte auslösen.
Dosierung
Eine übliche Dosierung wird mit 5 – 10 mg, 3 mal täglich über einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen angegeben. Ab einer Einzeldosis von mehr als 15 mg kann es zu psychoaktiven „Nebenwirkungen“ kommen.
Nebenwirkungen
Die am häufigsten genannten Nebenwirkungen, die durch Yohimbin hervorgerufen werden können sind Angst, Unruhezustände, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und gesteigerter Harndrang. Bei einer therapeutischen Dosierung können diese Nebenwirkungen bei 1 bis 10% aller Konsumenten vorkommen.
Vorkommen in Pflanzen
Der Wirkstoff ist in den folgenden Pflanzen enthalten.
- Alstonia spp., Alstonia angustifolia, Alstonia scholaris (Ditabaum)
- Aspidosperma quebracho blanco
- Catharantus lanceus Nordamerika
- Corynanthe spp., Mitragyna stipulosa
- Pausinystalia yohimba, Pausinystalia trillesii
- Pausinystalia macroceras
- Rauvolfia spp., R. macrophylla, R. volkensii Afrika
- R. serpentina (Teufelspfeffer)
- Vinca spp. Afrika