Erfahrt im folgenden Artikel, alles über diese beliebte Heilpflanze und gern gesehenes Gewürz! Familie: Doldenblütler (Apiaceae) Herkunft: Mittelmeerraum Wirkstoffe: ätherische Öle (Linalool, Geraniol, Limonen, Terpinen, Pinen, Borneol), Palmitinsäure, Ölsäure, Gerbstoffe, Flavonoide, Sitosterin, Cumarine Wirkung: krampflösend, verdauungsfördend, antibakteriell, fungizid Synonyme In den Früchten befinden sich die wirksamen Inhaltsstoffe. Diese enthalten das ätherische Öl, welches sich aus ca. 60-75 Prozent Linalool zusammen. Weiterhin enthält es Geraniol, alpha- und beta -Pinen, alpha-und gamma-Terpinen, Limonen, Geranylacetat, Dodecenal und Borneol. Linalool und Geraniol sorgen für den anziehenden Geruch der Samen. Dies kommt aber erst nach der Trocknung zur Geltung. Ein Teil des ätherischen Öls ist fettes Öl wie Palmitin- Petroselin- und Ölsäure. Petroselin-Öl ist bis zu 80% Bestandteil des Korianderöls. Der typische Koriandergeruch entsteht durch die in der Pflanze enthaltenen Aldehyde. Cumarine kommen in sehr geringen Mengen vor. Die Wirkung ist auf die ätherischen Öle zurückzuführen. Empfohlen wird Koriander bei Appetitlosigkeit und Dyspepsie (Verdauungsbeschwerden im Oberbauch). Coriandrum sativum stärkt den Appetit und fördert die Verdauung. Darüber hinaus lindert es auch Krämpfe der Verdauungsorgane, indem es die Gase im Darm ausleitet. Koriander soll das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmen. Im Laborversuch hat eine Studie gezeigt, dass die, in Koriander enthaltenen, ätherischen Öle sogar gegen multiresistente Krankenhauskeime wirksam sein soll. Ob jedoch nun Koriander in der Zukunft als pflanzliches Antibiotikum fungiert, muss noch in Studien bewiesen werden. Diese antibakterielle Wirkung schreiben Forscher des Universitätsklinikum Freiburg dem Wirkstoff Linalool zu. Forscher der Universität Beira Interior in Portugal haben das Korianderöl gegen 12 Bakterienstämme getestet (u.a. Escherichia coli, Salmonellen). Die Studien dort haben aufgezeigt, dass eine 1,6%ige Lösung des Korianderöls fast alle Bakterien abtötet. Die Studienleiterin Dr. Fernanda Domingues kann sich vorstelen, dass das Koriander in Zukunft gegen jegliche Art von Lebensmittelvergiftungen oder sogar als natürliches Antibiotikum eingesetzt wird. Der Wirkstoff Dodecenal im Koriander soll der Grund für die antibiotische Wirkung dieser Pflanze sein. Wissenschaftler einer kalifornisch-mexikanischen Forschungsgruppe isolierten den Wirkstoff von frischen Korianderblättern. In Studien im Labor stellte sich eine höhere Wirksamkeit gegen Salmonellen heraus als das dafür eingesetzte Antibiotikum Gentamicin. Das Dodecanal wurden aus den Koriandersamen gewonnen. In den Blättern von Koriander wurden viele Antioxidantien nachgewiesen, die gut für unser Immunsystem sind sowie eine entzündungshemmende Wirkung haben sollen. In einer Studie der All India Institute of Medical Sciences stelle sich heraus, das Tiere, aufgrund einer Koriander-Therapie, weniger unter Entzündungen litten als Andere. Koriander soll des Weiteren die Schwermetalle (Quecksilber, Cadmium, Blei, Aluminium), denen wir täglich ausgesetzt sind aus unserem Körper leiten. Dies ist eine sehr wichtige Wirkung, da diese Metalle sich in unserem Gewebe absetzen und langfristig zu Erkrankungen wir Alzheimer oder Krebs führen können. Gerade die Gefahr durch zu viel Aluminium im Körper wurde gerade publik, weshalb viele Kosmetika nun damit werben, Produkte ohne Aluminimum zu produzieren. Diese Pflanze ist dazu in der Lage große Mengen Schwermetalle aus unseren Gewebe zu lösen, womit das Risiko, an Alzheimer oder Krebs zu erkranken, gesenkt wird. Die Ausleitung der Schwermetalle kommt auch unserem Gehirn was Koriander zu einer idealen Pflanze zur Kräftigung des Gehirns macht. Wirkung Eine Art der Zubereitung ist Tee. Den Tee könnt ihr aus den Korianderblättern herstellen. Dafür überhießt ihr 1-2 Teelöffel getrocknete Blätter mit ca. 250ml kochenden Wasser und lasst das Ganze 10 Minuten ziehen. Anschließend seiht ihr das ab und könnt den Tee trinken. Für Tee aus den Koriandersamen müsst ihr die Samen zerstoßen, am besten nehmt ihr dafür einen Mörser. Dann versetzt ihr 1-2 Teelöffel Samen mit ca. 250ml Wasser und bringt das Ganze zum Kochen. Sobald das Gemisch kocht, nehmt ihr das Gemisch vom Herd und lasst das Ganze ca. 10 Minuten ziehen. Danach abseihen und fertig. Von beiden Teesorten könnt ihr bis zu 3 Tassen täglich trinken. Wie bei allen anderen wirksamen Heilkräutern solltet ihr nach 6 Wochen eine Pause einlegen, um unerwünschte Langzeitwirkungen zu vermeiden und die Wirksamkeit zu erhalten. Eine gute Wirksamkeit gegen Verdauungsprobleme erzielen auch Teemischungen von Koriander mit Kümmel, Fenchel und Anis. Eine weitere Konsumform ist die Tinktur. Dafür müsst ihr zerstoßene Koriandersamen oder -blätter mit einem Doppelkorn oder Weingeist übergießen. Nutzt dafür am besten ein Gefäß mit Schraubdeckel. Füllt das Gefäß mit so viel Flüssigkeit, dass alle Pflanzenteile bedeckt sind. Nachdem ihr diese Mischung in dem verschlossenen Gefäß ca. 1 Woche ziehen lassen habt, seiht ihr das Ganze ab und füllt es in eine dunkle Flasche. Diese Tinktur könnt ihr täglich zu euch nehmen oder einfach bei akuten Bedarf. Ihr könnt auch Korianderhonig herstellen. Dafür müsst ihr die Koriandersamen mit einem Mörder oder einem Mixer zerstoßen. Dies vermischt ihr mit Honig, fertig ist euer Hustensirup. Ansonsten kennt jeder Koriander aus der Küche, wo es als Gewürz für Kohlgerichte, Gemüsesuppen, Bohnengerichte, Brot und Kleingebäck genutzt wird. Vor allem in der indischen Küche ist Koriander ein sehr wichtiges Gewürz. Zusammenfassung Frisches Saatgut keimt leicht. Eine Keimung erfolgt lichtunabhängig. Versetzt die Samen in einem Abstand von ca. 20-25cm und bedeckt sie leicht mit Erde. Damit Koriander wächst und gut gedeiht, ist es wichtig, dass ihr für eine ausreichende Wasserversorgung sorgt und eine Temperatur von ca. 5-10/20°C vorherrscht. Diese Pflanze braucht einen sonnigen, aber halbschattigen Standort. Am besten wächst sie auf durchlässigen und leichten Boden. Ihr könnt Koriander auch im Top anpflanzen. Dazu gebt ihr ca. 25 Samen in einen Topf mit einem Durchmesser von ca. 12-15cm. Ernten könnt ihr dieses Kraut im Juli bis Anfang August. Achtet aber darauf, dass ihr die Pflanze kurz vor der Vollreife erntet, andernfalls lösen sich die Samen zu leicht von der Dolde, was zu Erneverlusten führen kann. Der Koriander ist eine krautige und einjährige Pflanze. Der Wurzelstock dieser Pflanz ist sehr schmal. Je nach Sorte, Verwendung und Standort kann die Wuchshöhe zwischen 30-90 cm variieren. Der runde Stengel ist längs gerieft. Alle anderen sonstigen Pflanzenteile, die oberhalb der Erde sichtbar sind, sind kahl. Die jungen Blätter dieser Pflanze sind rund, breit und dreigeteilt. Die älteren Blätter hingegen sind doopelt gefiedert und fein zerteilt. Der Koriander blüht von Juni bis Juli. Der doppeldoldige Blütenstand bestizt einen flachen Aufbau und ist 3-5-strahlig. Wie ihr am Beitragsbild erkennen könnt, blüht der Koriander weiß. Die Früchte des Koriander bleiben nach der Reifung meist zusammen. Sie sind kugelrund und zweiteilig. Die Samen sind innen hohl und außen aufrecht gerieft. An der Außenseite weisen sie eine gelbe bis braune Färbung auf, sie können auch eine violette oder helle Färbung bis zu Spitze bzw. der Innenseite der Samen zeigen. Welche Erfahrungen habt ihr mit diesem „Gewürz“ gemacht? Könnt ihr uns weitere Wirkungen mitteilen? Kennt ihr evtl noch andere Zubereitungsformen?
Echter Koriander auf einen Blick
Wirk- und Inhaltsstoffe
Wirkung und Effekte Coriandrum sativum
Zubereitung und Konsumformen
Anbau und Vermehrung
Aussehen und Erscheinungsbild
Koriander – mehr als ein Gewürz!
Koriander ist bekannt als Gewürz in der Küche. Aber hinter diesem Kraut verbirgt sich noch viel mehr. Ihm werden entkrampfende Wirkungen nachgesagt. Ebenso stärk Coriandrum sativum die Funktionen des Gehirns und steht somit zurecht auf unserer Liste Heilpflanzen mit besonderer Wirkung auf unser Gehirn.
Pflanzensteckbrief
Inhaltsstoffe
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Gehirn