Heilpflanzen bei Angst und Depressionen
Depressionen und Angst sind immer häufiger werdende Begleiterscheinungen der modernen und zivilisierten Welt. Heilpflanzen, die uns bei der Bekämpfung dieser Symptome unterstützen können, sollten antidepressive, angstlösende, stimmungsaufhellende und beruhigende Wirkung haben.
Die hier aufgeführten Pflanzen wirken bei leichten bis mittleren Depressionen und bei Angst sowie Schlafstörungen und Unruhe. Sie werden in vielen Fällen in homöopathischen Mitteln angewandt. Die positiven Effekte treten zumeist erst nach andauernder Therapie auf. Wichtig! Wir gehen hier nur auf die Eigenschaften der Pflanzen ein, die für diese Kategorie relevant sind, uns ist bewusst, dass die hier aufgeführten Pflanzen noch weitere Wirkungsgebiete aufweisen.
Hinweis: Einige der aufgeführten Pflanzen sind hochgiftig und sind verschreibungspflichtig. Wir haben diese Pflanzen extra gekennzeichnet.
Johanniskraut (Hypericum Perforatum)
Ein äußerst bekanntes und anerkanntes Heilkraut bei leichten und mittleren Depressionen. Die Wirkung ist durch medizinische Studien belegt. Das Kraut ist außerdem bestens zum Entspannen und Relaxen geeignet. |
Passionsblume (Scutellaria lateriflora)
Extrakte aus der Passionsblumen werden überwiegend als Angstlöser und zur Beruhigung der Seele eingesetzt. Auch bei Schlafstörungen, ausgelöst durch innere Unruhe, kann diese Heilpflanze zum Einsatz kommen. |
Kanna
Diese Pflanze wirkt mit ihren Inhaltsstoffen antidepressiv, stimmungsaufhellend, angstlösend und anti-psychotisch. Im Ursprungsland werden aus dieser Heilpflanze auch leicht halluzinogene Extrakte hergestellt. Bild: By Tommi Nummelin (Own work) [CC-BY-SA-3.0] |
Kalmus (Acorus calamus)
Diese eher unbekannte Heilpflanze findet in der ayurvedischen Medizin Anwendung. Die hirntonische, durchblutungsfördernde und beruhigende Wirkung lassen das Kraut bei leichten Depressionen und Melancholie zum Einsatz kommen. Generell ist diese Pflanze gut für unser Gehirn und unseren Geist. Bild: By J.F. Gaffard, Autoreille, France) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 or CC-BY-SA-1.0] |
Hopfen (Humulus lupulus)
Vielen als Bestandteil von Bier bekannt, wirkt der Hopfen außerdem äußerst entspannend auf unser Nervenkostüm und hilft uns so den stressigen Alltag besser zu verarbeiten. |
Lavendel (Lavandula angustifolia)
Aus dieser Heilpflanze wird das sogenannte Lavendelöl (ein Spezialextrakt) gewonnen, das ängstliche Unruhe und subsyndromale Angststörungen lindern kann. Auch leichte depressive Verstimmungen können mit dieser Pflanze behandelt werden. |
Helmkraut (Scutellaria Lateriflora)
Eine äußerst vielseitige Heilpflanze, die neben vielen anderen Wirkungen auch die für diese Kategorie entscheidenden angstlösenden, entkrampfenden, nervenstärkenden sowie beruhigenden Effekte mit sich bringt. Das Helmkraut bringt unseren Geist zur Ruhe und wirkt stärkend auf unsere Nerven. Bild: By Rolf Engstrand (Own work) [CC-BY-SA-3.0] |
Blauer Eisenhut (Aconitum Napellus)
Diese Heilpflanze hat es in sich, denn sie ist hochgiftig!!! Aus diesem Grund sind auch sämtliche Präparate, die aus dem blauen Eisenhaut bestehen bis einschließlich D3, verschreibungspflichtig. Die zum Kraut passenden Beschwerden sind starke Ruhelosigkeit, Furcht und Angst bis hin zur Todesangst. Achtung! Blauen Eisenhut nicht selbst sammeln und zubereiten !!! |
Hundspetersilie (Aethusa Cynapium)
Diese Pflanze ist ebenfalls giftig!!! und wird in der klassischen Homöopathie bei Angst (Prüfungsangst), geistiger Schwäche und Schlaflosigkeit eingesetzt. Achtung! Hundspetersilie nicht selbst sammeln und zubereiten !!! Bild: von H. Zell (Eigenes Werk) [GFDL oder CC-BY-SA-3.0] |
Roter Fingerhut (Digitalis Purpurea)
Wird in der Homöopathie bei Depressionen, Migräne und Schlafstörungen eingesetzt. Das Sammeln und die Selbstmedikation dieser Heilfplanze kann tödlich enden und sollte tunlichst unterbunden werden. Anwendung nur in Absprache mit medizinischen Fachpersonal. Achtung! Giftpflanze, nicht sammeln, keine Selbstmedikation! |
Gefleckter Schierling (Conium Maculatum)
Ebenfalls eine hochgiftige Pflanze, schon wenige Gramm sind für einen Erwachsenen tödlich. In der Homöopathie wird es bei Verstimmungszuständen und Verkalkung der Hirngefäße eingesetzt. Achtung! Giftpflanze, nicht sammeln, keine Selbstmedikation! |
Aufrechte Waldrebe (Clematis recta)
Wird eingesetzt bei Verdrossenheit, Reizbarkeit, Verlangen nach Ruhe, Schlaflosigkeit und Nachdenklichkeit. Bei starken psychischen Symptomen sind C-Potenzen angezeigt, ansonsten sind D-Potenzen ausreichend. Bild:By Meneerke bloem (Own work) [GFDL or CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0] |
Schwarzes Bilsenkraut (Hyoscyamus Niger)
Der für diese Kategorie relevante Wirkungsbereich ist die Anwendung bei Schlafstörungen in der Homöopathie. Achtung! Giftpflanze, nicht sammeln, keine Selbstmedikation! |
Abendländischer Lebensbaum (Thuja Occidentalis)
Baum mit bis zu 20m Höhe, der Wirkstoff ist in den frischen Zweigspitzen dieser Pflanze enthalten. Hilft bei geringer Selbstachtung, Verzweiflung und Depression. |
Tiger-Lilie (Lilium Tigrinum)
Die Arznei aus diesem Heilmittel hilft bei Depressionen und Dysmenorrhoe. Neben ihrer Wirkung ist diese Pflanze auch optisch ein echter Hingucker. |
Gemeine Pfingstrose (Paeonia Officinalis)
Den meisten sicherlich als Gartenpflanze bekannt, wird diese Heilpflanze in der Homöopathie bei Kopfschmerzen, Alpträumen und depressiven Gemütslagen angewandt. |
Küchenschelle (Pulsatilla Pratensis)
Die Heilpflanze Pulsatilla auch als Küchenschelle bekannt, wird bei Depressionen und Kopfschmerzen angewandt. |
Mönchspfeffer (Agnus castus)
Dieses Kraut wird bei Depressionen, Verstimmung und Übellaunigkeit eingesetzt. |
Safran (Crocus Sativus)
Vielen als Gewürz aus der eigenen Küche bekannt, wirkt diese Heilpflanze auch stimmungs-aufhellend, antidepressiv sowie angstlösend. Die Wirksamkeit bei leichten bis mittleren Depressionen ist in mehreren klinischen Doppelblind-Studien belegt. |
Christrose (Helleborus niger)
Auch die Christrose findet in der klassischen Homöopathie ihre Anwendung zur Behandlung von leichten depressiven Verstimmung, Psychosen und Konzentrationsstörungen. |
Keulen Bärlapp (Lycopodium clavatum)
Mögliche Indikationen bei Gereiztheit, ständigen Stimmungsschwankungen und leichten Depressionen. |
Wachsmyrte, Wachsgagelstrauch (Myrica cerifera)
Bei Schwermut, Müßiggang, Niedergeschlagenheit und ständig auftretender Müdigkeit. |
Stephanskraut (Staphysagria)
Kommt überwiegend in der Homöopathie zum Einsatz, um Erschöpfungszustände des Nervensystems zu behandeln. Das Mittel zur Behandlung wird aus den Samen der Pflanze hergestellt. Generell ist diese Art der Rittersporne giftig. Achtung! Giftpflanze, nicht sammeln, keine Selbstmedikation! |
Pastinak (Pastinaca sativa)
Das ätherische Öl der Pastinaken-Wurzel hat einen hohen Anteil an Myristicin. Dieser Wirkstoff hat antidepressive Eigenschaften und soll sich positiv auf Stress auswirken. |
Präparate und Kräutermischungen
Die meisten hier aufgeführten Heilpflanzen gegen Depressionen, Angst oder auch Schlaflosigkeit kann man einzeln kaufen. Viele dieser Heilpflanzen können aber auch kombiniert eingenommen werden und entfalten so Synergien. Alle Medikationen sollten vorab mit einem fachkundlichen Mediziner besprochen werden, von einer Selbstmedikation ist auch bei den nicht giftigen Präparaten abzusehen.
Alle als giftig gekennzeichneten Pflanzen werden überwiegend in der Homöopathie angewandt und sind in fast allen Fällen verschreibungspflichtig. Diese sollten unter keinen Umständen gesammelt und eigenständig verabreicht werden. Das Gift dieser Pflanzen ist nicht zu unterschätzen und führt sehr schnell zum Tode.