Kokastrauch (Erythroxylum Coca)

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Kokastrauch: Diese Rauschpflanze gehört wohl zu den bekannteren ihrer Art. Die Blätter enthalten Kokain, was dazu führt, dass die Pflanze in Deutschland im BtmG geführt wird.

Der Kokastrauch trägt den biologischen Namen Erythroxylum Coca und hat in seinen Ursprungsregionen eine lange Tradition, er wurde hier sogar als Nahrungsmittel genutzt, da die Blätter hohe Nährstoffkonzentrationen aufweisen. Weiterhin hat das Konsumieren der Coca-Blätter eine äußerst stimulierende und anregende Wirkung.

Doch der Kokastrauch kann nicht nur als pflanzliches Aufputschmittel dienen. Er sorgt für eine Stimmungsaufhellung, steigert aphrodisische Gelüste und endet meistens in Euphorie.

Erythroxylum Coca ist aufgrund seiner stimmungsaufhellenden, euphorisierenden und stimulierenden Effekte, ein lupenreiner Upper.

Erythroxylum Coca Wirkung & Effekte

Der Kokastrauch hat viele verschiedene Wirkungen und wurde vor allem durch die Indianer stark genutzt. Bei den Indianern gilt Coca als Nahrungsmittel, sie verweisen immer wieder auf den nährenden Wert der Coca-Blätter. Außerdem sprechen einige Indianerstämme davon, dass das Kauen der Blätter dazu führe, dass Trauer und Schmerzen verschwinden.

Egal in welche Richtung – das Kauen von Coca hat regulierende Effekte auf den Blutzuckerspiegel. Ist der Blutzuckerwert zu hoch, wird dieser gesenkt. Ein zu niedriger Blutzuckerwert hingegen, steigt durch das Kauen von Coca.

Weiterhin betäuben die Kokablätter die Magennerven und unterdrücken dadurch das Hungergefühl. Kombiniert mit den guten Nährwerten der Pflanze ergibt Coca einen erstklassigen natürlichen Appetitzügler.

Ansonsten wirkt Coca stimulierend, anregend und stimmungsaufhellend. Die stimulierenden Effekte können sich bis hin zur Euphorie entwickeln. Auch die Steigerung von aphrodisischen Gefühlen sind eine Wirkung vom Kokastrauch.

Die stimulierenden Effekte, die durch das Kauen von Erythroxylum Coca zu Stande kommen, werden durch das enthaltende Kokain ausgelöst. Durch das Kauen der Kokablätter wird das enthaltene Kokain gelöst und im Mundraum verteilt.

Die Mundschleimhaut wird dabei an der Oberfläche schnell taub. Die Coca-Qualität lässt sich an der Geschwindigkeit der Betäubung sehr gut erkennen. Nach ca. 10 – 15 Minuten setzen die gewünschten stimulierenden Effekte des Kokains ein. Nach einer langsamen Steigerung der Stimulierung bleibt dieser Effekt für etwa 45 Minuten erhalten und geht dann recht schnell wieder verloren.

Wirksam oder Unwirksam?

Bei manchen Pflanzen stellt sich die Frage eigentlich nicht, ob die beschriebenen Wirkungen wirklich vorhanden sind. Wir haben Kokablätter nicht selbst ausprobiert, sind uns aber sicher, dass der enthaltene Wirkstoff definitiv wirksam ist.

trad. / volksmedizinische Anwendung

Der Kokastrauch bietet ein breites Spektrum an volksmedizinischen Anwendung. Coca wird teilweise als „Aspirin der Anden“ bezeichnet, da es bei Schmerzen aller Art hilft. Außerdem kommt es bei Neuralgien, Erkältungen, Rheuma, Grippe, Verstopfung, Verdauungsstörungen, Koliken, verdorbenem Magen, Ermüdung und Schwächezuständen zum Einsatz.

Als natürliches Lungenkraut werden die Cocablätter geräuchert oder geraucht. Sie helfen so bei Asthma, Bronchitis und Husten. Der Coca-Tee wird zu Appetithemmung und bei Diabetes eingenommen.

Wirkung zusammengefasst

  • stimulierend, anregend
  • euphorisierend, stimmungsaufhellend
  • aphrodisierend

Wirkung (volks)medizinisch

  • Neuralgien, Erkältungen, Rheuma, Grippe, Verstopfung
  • Verdauungsstörungen, Koliken, verdorbenem Magen
  • Ermüdung, Schwächezuständen, Trauer
  • Schmerzmittel

Kokastrauch Wirk- & Inhaltsstoffe

Die Blätter des Kokastrauch haben nicht immer den gleichen Alkaloidgehalt. Je nach Herkunft kann dieser sehr stark variieren. Der Alkaloidgehalt in den Blätter liegt bei 0,5 bis 2,5%. Die Hauptalkaloide in der Pflanze sind Cuscohygrin sowie Kokain. Dazu gesellen sich die wichtigsten Nebenalkaloide Cinnamoylcocain, a-Truxillin und ß-Truxillin.

Die höchste Konzentration von Kokain lässt sich in den Cocablättern von peruanischen sowie bolivianischen Sträuchern finden. Des Weiteren enthalten vor allem die frischen Blätter ätherische Öle sowie Flavonoide (Rutin, Iso-quercitrin und Quercitrin), Vitamine, Gerbstoffe, Eiweiße, Minteralstoffe sowie Fett.

Besonders reichhaltig sind Kalzium und Eisen vertreten. In nur 100g Cocablätter sind so viele Mineralien und Vitamine enthalten, wie als Tagesdosis empfohlen ist.

Die Blätter des Cocastrauchs haben einen sehr hohen Nährwert. In 100g sind etwa 310 kcal enthalten. Aus diesem Grund nutzten vor allem indigene Völker die Pflanze als Nahrungsmittel.

Inhaltsstoffe
  • Cuscohygrin,Kokain
  • Tropanalkaloide: Cuskohygrin und Hygrin
  • Cinnamoylcocain, a-Truxillin, ß-Truxillin
  • Mineralstoffe, Vitamine (A,B,C)
  • hoher Nährwert

Coca Zubereitung und Konsumformen

Konsumformen sind recht vielseitig. Cocablätter können geraucht sowie gekaut werden. Des Weiteren lassen sie sich als Räucherwerk einsetzen und werden inhaliert. Weitere Formen sind verschiedene Extrakte also Tee oder andere Tinkturen.

Die häufigste Form ist jedoch das Kauen. Dabei werden die Blätter regelrecht ausgelutscht, um die enthaltenen Wirkstoffe frei zu setzen. In den Anden wird der Cocabissen auch acullico genannt. Entsprechend heißt das Kauen der Blätter dort acullicar.

Damit das Kokain frei wird, müssen die Blätter mit einer alkalischen Substanz vermengt werden. In Südamerika wird dies üblicherweise durch Pflanzenaschen oder gebrannten Kalk erreicht.

Zusammenfassung

  • Rauchen
  • Kauen
  • Extrakte (Tee, Dekokt, Tinkturen)

Kokastrauch (Erythroxylum Coca) Kaufen

Tja, was soll man dazu schon großartig sagen. In Deutschland kann dieses zarte Pflänzchen nicht legal erworben werden. Genauso wie die Blätter, die Samen oder sonst irgendein Teil dieser Pflanze.

Dosierung & Warnhinweise

Für einen medizinisch wirksamen Tee werden als empfohlene Dosis 5g getrockneter Cocablätter angegeben. Um einen Effekt durch das Kauen der Blätter zu erlangen, werden deutlich größere Mengen eingenommen. 60g potente Blätter können durch das Kauen 100 – 200 Miligramm Kokain abgeben.

Beim Rauchen hingegen reichen bereits kleine Mengen, um stimulierende Effekte zu erfahren. Bereits ab 0,1 g gerösteter Cocablätter kann es zu ersten Effekten kommen.

Anbau & Vermehrung

Der Kokastrauch vermehrt sich auf natürliche Weise durch Vögel. Diese fressen die reifen Früchte direkt vom Strauch und scheiden die unverdauten Samen wieder aus.

Zum Anbau werden die Samen in Saatbeete gedrückt, da sie nicht trocken werden dürfen. Bereits nach drei Tagen Trockenheit sind die Samen unfruchtbar. Nachdem die Sämlinge groß genug sind (etwa handgroß) werden diese umgepflanzt. Die Pflanzen werden in Reihe mit einem Abstand von ca. 1,5 Metern gepflanzt.

Besondere Ansprüche an den Boden hat der Kokastrauch nicht. Der Boden sollte locker und humusreich sein. Die Pflanze braucht viel Wasser und ist nicht frosthart.

Aussehen & Erscheinungsbild

Die Kokapflanze ist in den meisten Fällen strauchwüchsig, kann aber zu einem Baum heranwachsen. Die Blätter sind elliptisch und spiralförmig angeordnet. Die Blüten der Pflanze sind radialsymmetrisch und haben zehn verwachsene Staubblätter. Sie sind von weißer Färbung und sitzen in den Achseln der Schuppenblätter.

Der Strauch kann eine Wuchshöhe von 5 Metern erreichen. In einzelnen Fällen kann die Pflanze aber auch deutlich größer werden. Die Früchte dieses Kraut sind erst gelb und am Ende des Reifeprozesses leuchtend rot.

Quellen & Links

  • C.Rätsch; Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen
  • Berger, Markus; Cultivo de Coca; Canamo
  • Rottman; Erythroxylum: The Coca Plant

Was haltet ihr von dieser Pflanze? Schreibt uns eure Meinungen in die Kommentare!

20 Comments to “ Kokastrauch (Erythroxylum Coca)”

  1. Kiene sagt:

    Ich hätte sehr gerne solche Pflanze,nicht für Missbrauch sondern um meine unerträgliche Schmerzen zu dämmen☺

  2. Edmund Kromer sagt:

    zur Schmerzlinderung und Verbesserung des niederen Blutdrucks (Kreislaufschwierigkeiten) hätte ich auch gerne so eine Pflanze. Vielleicht können Sie helfen?

    1. Ron sagt:

      Hallo,

      leider können wir hier nicht weiter helfen. Die Pflanze kann Aufgrund ihres Legalitäts-Status in D nicht erworben werden. Auch der Besitz der Pflanze ist problematisch. Hin und wieder lassen sich die Samen käuflich erwerben.

      Viele Grüße

  3. christian sagt:

    aut aktueller gesetzeslage scheint der handel von samen, aufzucht etc legal nur wie immer konsum produktion des alkaloids (welche in Europa eher schwíerig bis unmöglich sein wird ^^ )sowie verkauf verboten, falls jemand interesse an samen frisch from strauch hätte, von diéser hübschen und wahrlich interessanten Pflanze, kann ich gerne welche aus venezuela per post schicken- befinde mich in kolumbien 5 min von der grenze zu venezuela. Aufzucht wirklich simpel mit frischen samen….kontakt mehl: gardener(at)gmx.org Mfg verbleibend…

    1. Manuel Samonig sagt:

      Hallo

      Bist du noch in Venezuela?mfg

      1. Yelli sagt:

        Würde gerne erfahren ob der dir helfen konte ? Wehr cool wenn mir bescheid geben würdest !

    2. Ferhat sagt:

      Servus Cristian !
      Meinst könntest mir von den coca samen schicken ! Was würde ich dir schulden für den gefallen !

  4. christian sagt:

    sehr gesunde und interessante pflanze, verbessert sauerstoffaufnahme, reich an mineralien und toller geschmack da ja extrakt im coca cola.

    1. Sylvia sagt:

      Kannst Du mir bitte eine Message an
      s.aschoff65@googlemail.com schicken ??
      Zwecks Samen :-))

      Herzliche Grüße und vielen Daaank
      Sylvia

  5. Hallo
    Gibt es überhaupt eine Möglichkeit den Kokastrauch zu kaufen – ( zum Kauen oder als Tee zu trinken ) ?

  6. Thomas sagt:

    Währe nicht schlecht für meine Gelenke Schmerzen und hoher Blutzucker

  7. Uwe Hartlich sagt:

    Wie schon einige hier geschrieben haben würde ich mir so eine Pflanze auch gern zu legen da ich massive Schmerzen habe und die tagtäglich mit Oxycodon und anderen Schmerzpillen versuche einzudämmen was nicht wirklich immer funktioniert Gruß Uwe

  8. Stefan sagt:

    Ich finde diese Pflanze aus ethnobotanischer und allgemein aus äshtetischen Gründen schön. Wäre doch schön wenn man so eine Pflanze im garten hat auch ohne irgendwelche bösen Absichten.

  9. Mäni sagt:

    Der Tee wäre Hilfreich für meine ständige Müdigkeit

  10. Tom Weedley sagt:

    An alle Schmerzpatienten, geht endlich zum Arzt! Dass ihr Idioten immer unter dem Deckmänntelchen der „Schmerztherapie“ an Drogen kommen wollt, ist echt total armselig! Jeder der sich hier für ne Coca Pflanze interessiert will nichts weiter als Kokain herstellen. Idioten!

    1. Breivik sagt:

      Du schlaumeier mit einer einzelnen Pflanze wäre das garnicht möglich man bräuchte mehrere kilo Blätter es gibt doch tatsächlich Leute die sich für Botanik und oder ausergewöhnliche pflanzen interessieren mehr als mal ein tee oder paar Blätter kauen ist wohl nicht drin
      Und selbst das ist besser als giftige Medikamente von den Pharma Betrüger zu kaufen
      du bezeichnest wohl auch jeden der ein rizinus baum hat als Terroristen

  11. Micha sagt:

    Hat schon jemand die Samen bei Christian bestellt? Ist ja nicht gerade billig

    1. Holly sagt:

      Ich habe Samen dort bestellt und kann nur abraten. Nach 6 Wochen Lieferzeit kamen die Samen völligst ausgetrocknet und unbrauchbar an. Zum Glück habe ich mein Geld von Paypal Käuferschutz zurück bekommen

  12. Holly sagt:

    Ja, ich hatte dort Samen bestellt und kann nur abraten. Nach sechs Wochen Lieferzeit kamen die Samen völligst ausgetrocknet und unbrauchbar an. Zum Glück habe ich von Paypal käuferschutz mein Geld wieder bekommen

    1. Eveline sagt:

      Selber schuld, im obigen Bericht steht ganz klar, dass die Samen ohne Feuchtigkeit nach drei Tagen vertrocknet sind und nicht mehr keimbar sind.. Die Lieferzeit aus Venezuela ist um weiten länger, kann gar nicht funktionieren.

Pflanzensteckbrief

Kokastrauch Erythroxylum coca

By H. Zell (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Kokastrauch (Erythroxylum Coca) im Überblick

Familie: Erythroxylaceae (Kokagewächse, Rotholzgewächse)

Gattung: Erythroxylum

Herkunft: Der Kokastrauch hat seine Heimat in den Regenwäldern von Peru und Bolivien. Dort kommt er auf einer Höhe von bis zu 2000 Meter vor. Durch Anbau & Kultivierung gibt es den Kokastrauch mittlerweile in vielen Teilen der Welt.

Lebensraum: Regenwälder an Gebirgshängen, ideale Bedingung zwischen 500 und 1500 Meter Höhe

Hauptwirkstoff(e): Kokain

Hauptwirkung: stimulierend, euphorisierend, aphrodisierend

Droge: Getrocknete Blätter (Cocae folium)

Rechtslage: In Peru und Bolivien ist die Pflanze völlig legal. In Deutschland hingegen fällt sie unter das BtmG Anlage II. Schuld daran ist das enthaltene Kokain.

Synonyme / volks. Name

  • Bolivianische Coca, Botö, Ceylon Huanuco
  • Coca, Coca bush, Coca del Perü, Cocaine plant
  • Cocaine tree, Cocamama, Cocastrauch, Cocca, Coco
  • Huanacoblatt, Koka, Khoka, Mamacoca
  • Peruvian coca, Spadie, Batü, Hibi, Hibia, Hibio

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